Auf ein Wort (Juli 2023)

Herausforderungen

Was soll ich bloß schreiben? Und überhaupt: Warum ausgerechnet ich? Bin ich doch jemand, bei dem der Glauben noch nicht gar so tiefe Wurzeln ausgebildet hat. Zumindest in einem bin ich mir sicher: Damit sich möglichst jeder von diesen Zeilen angesprochen fühlt und sich darin wiederfindet, möchte ich ganz speziell für diese Gemeinschaft etwas schreiben und keine allgemeinen Gedanken über Vereine hinsichtlich ihrer Bedeutung für den Einzelnen und für die Gesellschaft wiedergeben.

Vor mittlerweile sechs Jahren lernte ich meine Sabine und zugleich auch die Gemeinschaft der LKG kennen. Ich habe mich sofort ausgesprochen wohl und als Mensch - so wie ich bin - angenommen gefühlt. Es hat nicht lange gedauert, bis die LKG ebenfalls einen wichtigen Platz in meinem Leben eingenommen hat, denn sie trägt maßgeblich zu meiner Lebensfreude bei. Ich spüre zugleich eine wachsende Stabilität, welche ich über einen langen Zeitraum schmerzlich vermisst habe. Diese Steigerung der sogenannten Resilienz bzw. der Widerstandsfähigkeit ist zu einem großen Teil Euer Verdienst und dafür danke ich Euch allen von ganzem Herzen!

Zum einen empfinde ich eine zunehmende Bedeutung dieser Gemeinschaft, zum anderen bemerke ich beim Blick in die Zukunft ein Ansteigen der inneren Spannung. Dieses möchte Ich allerdings als ein positives Zeichen werten, denn Natur- sowie Geisteswissenschaften stimmen darin überein: Ein gesundes Maß an Spannung ist nicht nur für den Elektromotor, sondern auch für den Verstand die notwendige Voraussetzung für ein Vorankommen. Ähnlich wie in der Arbeitswelt, so sehe ich auch hier besonders meine Generation der Babyboomer in der Pflicht, gemeinsam mit den Jüngeren und Älteren an der Bewältigung der bevorstehenden Herausforderungen zu arbeiten. Jetzt.

Wir hatten in den vergangenen Jahrzehnten — Gott sei Dank - die Möglichkeiten gehabt, uns Freiräume und Freiheiten zu erarbeiten, sowie ein breites Wissen zu erwerben. Obwohl man sich nach all den Jahren bisweilen lieber zufrieden im Sessel zurücklehnen möchte, so sollten wir uns unvermindert für eine Gemeinschaft einbringen, in der die Lebensfreude weiterhin wachsen und gedeihen kann.

Euer Peter Kassens