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Du bist ein Gott, der mich sieht (April 2023)

Die Jahreslosung 2023 kommt mir immer wieder in den Sinn. Ausgesprochen von der Magd Hagar in der Wüste. Verzweifelt und dem Tode nahe, wird sie von Gott gesehen und gerettet. Sie geht zurück in das in das für sie bestimmte Leben.

Die letzten Wochen waren für mich eine echte Herausforderung, geprägt durch Krankheit in der Familie, Verletzung meiner Tochter und der Ungewissheit wie die Zukunft aussieht. Diese Sorgen haben mir körperlich und seelisch sehr zugesetzt und mich manchmal auch verzweifeln lassen. In dieser Zeit hab ich immer wieder eine Predigt oder eine Andacht über die Jahreslosung gehört und erfahren dürfen, dass Gott auch mich sieht, in meiner Angst und meinen schweren Gedanken. ER nimmt mich wahr und Er nimmt mich ernst, ihm darf ich alles sagen.

Seit ein paar Jahren nehme ich regelmäßig an Einkehrtagen für Frauen auf der Burg Wernfels teil. Durch die Verletzung meiner Tochter und eines eventuellen Krankenhausaufenthaltes war nicht klar, ob ich dieses Jahr wieder teilnehmen konnte. Zwei Tage vorher die Erleichterung, dass es doch klappt und ich spürte die Freude auf diese kleine Auszeit. Auch auf das Wiedersehen mit den Frauen, von denen ich ja einige seit ein paar Jahren schon kannte, freute ich mich sehr. Das Thema dieser Tage lautete: „Alles hat seine Zeit“, nachzulesen im Buch der Prediger. Sofort hatte ich auch das Lieblingslied meines Mannes „Meine Zeit steht in deinen Händen“, im Ohr…

Wie passend für mich nach diesen turbulenten Wochen, war mein erster Gedanke. Bereits nach der ersten Bibelzeit, musste ich nach der Andacht aber doch heftig schlucken, so einfach ist es dann doch nicht, klaglos alles anzunehmen. Zeit hat die Eigenschaft alles zu vergeben…ist das so? Denken wir nicht oft genug anders darüber? Gott hat einen Plan für einen jeden von uns, auch wenn er häufig von dem abweicht, was wir uns wünschen? Fragen, die wir in Gruppen- oder Einzelgesprächen, beim Essen, Spielen, Tanzen oder Basteln versucht haben zu verstehen oder zumindest zuzulassen. Immer wieder konnte die Jahreslosung „Du bist ein Gott, der mich sieht“ uns weiterhelfen und sogar manche Träne trocknen. Dieser Gott, der weiß wie es mir geht, jetzt in diesem Moment, der mein Leben in der Vergangenheit begleitet hat und der einen Plan für mich, für jeden von uns hat.

Legen wir unser Leben und Denken in die segnende und haltende Hand unseres lieben, richtiger gesagt unseres liebenden Gottes. Wie tröstlich ist das….

Eure Margit Greisinger